Sushi Bikes: Das Pedelec „Maki“ im Test – Was bietet das E-Bike für rund 1000 Euro?

Älle

Ein stylisches Elektrofahrrad zum erschwinglichen Preis? Das „Maki“ von Sushi Bikes verspricht genau das. Doch was steckt wirklich hinter dem schlanken Pedelec? Wir haben uns das Modell näher angesehen.

Ein E-Bike für junge, urbane Fahrer

Für 999 Euro bekommt man normalerweise ein solides Fahrrad mit guter Ausstattung. Doch im Bereich der E-Bikes muss man oft tiefer in die Tasche greifen. Das „Maki“ von Sushi Bikes, gegründet vom Münchner Andreas Weinzierl, soll genau hier eine Lücke schließen: ein modernes, minimalistisches Elektrofahrrad für junge, designaffine Stadtbewohner. Ursprünglich war es für 899 Euro vorbestellbar, mittlerweile liegt der Preis bei knapp 1000 Euro. Die ersten Exemplare sollen noch in diesem Jahr ausgeliefert werden.

Das Konzept des Rades ist einfach: Leichtigkeit und schlichtes Design statt überladener Features. Entwickelt wurde das „Maki“ von Weinzierl gemeinsam mit seinem Vater, der langjährige Erfahrung in der Fahrradmechanik mitbringt. Zusätzlichen Rückenwind bekam das Start-up durch die Beteiligung prominenter Investoren wie TV-Moderator Joko Winterscheidt sowie die mymuesli-Gründer Max Wittrock und Philipp Kraiss. Ihre Unterstützung trägt dazu bei, das Pedelec in den Fokus einer jungen Zielgruppe zu rücken.

Ausstattung und Design – Minimalismus als Konzept

Das „Maki“ ist in Schwarz erhältlich, wahlweise mit braunen Reifen, und kommt in zwei Rahmengrößen. Mit einem Gewicht von nur 15 Kilogramm ist es für ein E-Bike ausgesprochen leicht. Dazu tragen auch die minimalistischen Komponenten bei: mechanische Scheibenbremsen, ein gerader Lenker und ein abnehmbarer Akku, der optisch an eine Trinkflasche erinnert und gleichzeitig als Powerbank für Smartphones dient. Schutzbleche und Beleuchtung fehlen allerdings und müssen bei Bedarf nachgerüstet werden.

Trotz seines vergleichsweise günstigen Preises macht das „Maki“ optisch einen hochwertigen Eindruck. Ein Beweis dafür ist eine kuriose Geschichte: Der erste Prototyp wurde im Sommer 2018 gestohlen. Als die Polizei den mutmaßlichen Dieb zehn Monate später stoppte, wurden die Beamten misstrauisch – das teure Erscheinungsbild des Rades passte nicht zum Fahrer. So gelangte das Pedelec zurück zu seinem Erfinder.

Fahrgefühl – Einfach, aber effektiv

Die Bedienung des „Maki“ ist unkompliziert. Über eine kleine Steuerung am Lenker lässt sich der Elektromotor des chinesischen Herstellers Xofo regulieren. Es gibt drei Unterstützungsstufen: leicht, mittel und stark. Dabei spielt es keine Rolle, wie kräftig man in die Pedale tritt – entscheidend ist nur, dass man tritt. Wer mit maximaler Geschwindigkeit von 25 km/h fahren will, sollte die höchste Stufe wählen. In dieser erreicht das Pedelec sein Tempo ohne große Anstrengung.

Allerdings fehlt dem Rad eine Gangschaltung. Das fällt besonders bei hoher Geschwindigkeit auf, da die Trittfrequenz sehr hoch wird. Wer daran etwas ändern möchte, kann das serienmäßige Kettenritzel durch eine kleinere oder größere Variante austauschen.

Reichweite und Akku – Kompakte Leistung für den Stadtverkehr

Mit einer Akkukapazität von 125 Wattstunden bietet das „Maki“ eine Reichweite von rund 35 Kilometern in der höchsten Unterstützungsstufe. Wer sparsamer fährt, kann bis zu 60 Kilometer erreichen. Wem das nicht ausreicht, hat drei Möglichkeiten: einen zusätzlichen Akku für 199 Euro erwerben, dreieinhalb Stunden Ladezeit einplanen oder einfach ohne Motorunterstützung fahren – was dank des geringen Gewichts kaum anstrengender ist als auf einem herkömmlichen Fahrrad.

Fazit – Lohnt sich das „Maki“?

Das „Maki“ von Sushi Bikes richtet sich an junge, urbane Fahrer, die ein leichtes und stylisches Pedelec für den Stadtverkehr suchen. Für knapp 1000 Euro bekommt man ein durchdachtes, minimalistisches Design mit einfachem Handling. Wer jedoch lange Strecken zurücklegen möchte oder ein Rad mit umfangreicher Ausstattung erwartet, sollte sich anderweitig umsehen. Für den Stadtalltag ist das „Maki“ jedoch eine interessante, günstige Alternative zu teureren E-Bikes.