Audi präsentiert die neue A6 Limousine 2026

Älle

Während SUV-Modelle weiterhin den Markt dominieren, gibt die klassische Limousine nicht kampflos auf. Der Audi A6 2026 beweist eindrucksvoll, dass traditionelle Karosserieformen noch lange nicht ausgedient haben. Auch wenn die Verkaufszahlen für Limousinen rückläufig sind, gibt es nach wie vor eine stabile Nachfrage – Grund genug für Audi, in eine neue Generation zu investieren.

Nach der Vorstellung des A6 Avant Anfang des Monats präsentiert Audi nun erstmals die neue A6 Limousine. Optisch gleicht sie dem Kombi-Modell fast vollständig – abgesehen vom neu gestalteten Heck. Überraschend: Audi verzichtet bei dieser Präsentation auf das sonst übliche S-Line-Paket. Dennoch handelt es sich nicht um die Basisversion, sondern um eine gut ausgestattete Variante.

Im Gegensatz zum vollelektrischen A6 E-Tron, der auf der PPE-Plattform basiert und mit einem geteilten Scheinwerferdesign aufwartet, setzt der neue A6 mit Verbrennungsmotor auf ein konventionelleres Aussehen. Er nutzt die sogenannte Premium Platform Combustion (PPC), die auch beim neuen A5 zum Einsatz kommt. Da ein neuer A7 Sportback derzeit nicht geplant ist, bleibt der A6 Avant der einzige Benziner mit großer Heckklappe.

Auch bei der Limousine findet sich das durchgehende LED-Leuchtenband am Heck wieder – begleitet von schwarzen Aero-Elementen, die nicht jedermanns Geschmack treffen dürften. Im Gegensatz zu früheren Modellen setzt Audi diesmal auf echte Doppel-Endrohre und verabschiedet sich damit von den häufig kritisierten Fake-Auslässen. Der A6 bleibt eine klassische Limousine mit Stufenheck – im Gegensatz zum neuen A5, der technisch gesehen ein Schrägheckmodell ist.

Mit einem Luftwiderstandsbeiwert von nur 0,23 ist der neue A6 das aerodynamischste Modell mit Verbrennungsmotor in der Audi-Palette. Der A6 E-Tron unterbietet diesen Wert sogar noch – mit digitalen Außenspiegeln erreicht er einen cw-Wert von 0,21. Mit 4,99 Metern ist die neue Generation um 60 Millimeter länger als ihr Vorgänger, der Radstand bleibt mit 2.927 Millimetern nahezu identisch. Die Felgengrößen reichen von 21 bis 23 Zoll, inklusive einer geschmiedeten dreifarbigen Variante.

Im Innenraum setzt Audi auf bewährte Elemente aus dem Avant. Serienmäßig sind ein 11,9 Zoll großes digitales Kombiinstrument sowie ein 14,5 Zoll großes Infotainment-Display verbaut. Optional kann ein weiteres 10,9-Zoll-Display für den Beifahrer hinzugefügt werden – ohne dieses wirkt das Armaturenbrett optisch unausgewogen, fast unvollständig.

Audi räumte kürzlich ein, dass die Materialqualität in den letzten Jahren etwas nachgelassen habe, gelobte aber Besserung. Der neue A6 soll durch eine 30-prozentige Verbesserung bei der Geräuschdämmung punkten – unter anderem durch Akustikglas an den hinteren Fenstern. Neue Lager für Motor und Getriebe sowie überarbeitete Verzahnungen im Doppelkupplungsgetriebe sollen Vibrationen und Geräusche weiter reduzieren. Auch Tür- und Fensterdichtungen wurden optimiert.

Das Kofferraumvolumen der Limousine beträgt 492 Liter hinter den im Verhältnis 40:20:40 geteilten Rücksitzen. Der Avant bietet etwas mehr Stauraum: 503 Liter bei aufrechter Rückbank, bis zu 1.534 Liter bei umgeklappten Sitzen. Bei künftigen Plug-in-Hybriden dürfte das Volumen wegen der Batterieeinheiten etwas geringer ausfallen. Aktuell bestätigt Audi ausschließlich Varianten mit Verbrennungsmotor.

Die Basismotorisierung umfasst einen 2,0-Liter-Turbobenziner mit 201 PS und 340 Nm Drehmoment, der die Vorderräder antreibt. Darüber rangiert ein 3,0-Liter-V6 mit Mild-Hybrid-Technologie und Quattro-Antrieb, der 362 PS und 550 Nm leistet. Auf der Dieselseite gibt es einen 2,0 TDI mit 48-Volt-System, der ebenfalls 201 PS liefert, jedoch mit 400 Nm mehr Drehmoment. Je nach Variante ist Front- oder Allradantrieb verfügbar. Bei den Quattro-Versionen kann das System bis zu 70 Prozent der Antriebskraft an die Hinterachse leiten.