Wenn das nächste Auto fällig wird, stellt sich oft die Frage: Welches Fahrzeug passt nicht nur zu meinen Bedürfnissen, sondern auch zu meinem Budget? Die Antwort darauf ist nicht nur vom Kaufpreis abhängig. Zu den laufenden Kosten eines Autos zählen viele Posten, die auf den ersten Blick leicht übersehen werden können.
Die unterschätzten Nebenkosten
Neben dem Kaufpreis eines Autos fallen zahlreiche zusätzliche Kosten an, die den finanziellen Rahmen sprengen können. Zu diesen zählen unter anderem die Versicherungsprämien, die Kfz-Steuer, Kraftstoffkosten, sowie Gebühren für die Anmeldung. Auch regelmäßige Ausgaben wie die Miete für einen Stellplatz oder eine Garage, Parkgebühren und mögliche Strafzettel gehören dazu. Darüber hinaus sollte man die Inspektionskosten, die Hauptuntersuchung (HU), die Pflege des Fahrzeugs, Mitgliedsbeiträge in Automobilclubs, den Reifenersatz und den Wertverlust des Fahrzeugs im Auge behalten.
Jeder Fall ist individuell
Eine pauschale Aussage über die tatsächlichen Kosten eines Autos ist schwer zu treffen. Zu unterschiedlich sind die Gegebenheiten bei den Fahrzeugen und den Fahrern selbst. Constantin Hack vom Auto Club Europa (ACE) schätzt jedoch, dass man bei einem Neuwagen mit monatlichen Kosten von etwa 400 Euro rechnen sollte. Bei Gebrauchtwagen liegen die monatlichen Kosten im Schnitt bei etwa 300 Euro. „Besonders bei neuen Fahrzeugen schlägt der Wertverlust zu Buche, dieser kann in den ersten Jahren bis zu 25 Prozent des Kaufpreises ausmachen. Bei Gebrauchtwagen hingegen muss man die Reparaturkosten stärker einplanen“, erklärt Hack.
Die Faustregel für Autokosten
Als Faustregel gilt: Ein Auto sollte nicht mehr als ein Viertel des monatlichen Nettoeinkommens kosten. Wer also beispielsweise 2.000 Euro netto verdient, sollte maximal 500 Euro monatlich für sein Fahrzeug einplanen.
Bei den tatsächlichen Kilometerkosten spielen viele Faktoren eine Rolle. Constantin Hack rechnet hier mit mindestens 30 Cent pro Kilometer. Realistischer seien jedoch rund 50 Cent, wenn man alle anfallenden Kosten berücksichtigt. „Bei größeren oder teureren Fahrzeugen kann der Kilometerpreis auch auf über einen Euro steigen“, so Hack weiter.
Das richtige Auto zu finden, hängt also nicht nur vom Kaufpreis ab. Vielmehr sollte man auch die laufenden Kosten im Blick haben, um böse Überraschungen zu vermeiden. Ein durchdachter Kostenplan hilft dabei, das passende Auto zu finden, das nicht nur den persönlichen Bedürfnissen entspricht, sondern auch langfristig finanziell tragbar bleibt
