Die deutschen Fabrikaufträge stiegen im Februar um 0,2%, blieben jedoch hinter der prognostizierten Steigerung von 0,8% zurück. Die Automobilindustrie beeinflusste die Gesamtzahl erheblich, da die neuen Aufträge um 8,1% zurückgingen. Im Anschluss richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Einzelhandelsumsätze der Eurozone vor dem US-Arbeitsmarktbericht.
Am Freitag stand die deutsche Wirtschaft erneut im Fokus, nachdem die besser als erwarteten Zahlen zum deutschen Dienstleistungs-PMI veröffentlicht wurden. Die Zahlen zu den Fabrikaufträgen aus Deutschland weckten früh in der europäischen Sitzung das Interesse der Anleger.
Deutsche Fabrikaufträge
Die deutschen Fabrikaufträge stiegen im Februar um 0,2%, nachdem sie im Januar um 11,4% eingebrochen waren. Ökonomen hatten einen Anstieg der Fabrikaufträge um 0,8% erwartet.
Laut Destatis,
stiegen die Aufträge im Maschinenbau um 10,7%, wobei die chemische Industrie (+3,1%) und der Pharmasektor (+6,6%) zum monatlichen Gewinn von 0,2% beitrugen.
Allerdings fielen die Aufträge in der Automobilindustrie um 8,1%, wobei die Aufträge für die Herstellung von Metallprodukten um 5,3% zurückgingen.
Die Aufträge für Investitionsgüter sanken um 0,6%.
Die Aufträge für Vorleistungs- und Konsumgüter stiegen jedoch um 1,0% bzw. 2,2%.
Die Auslandsaufträge fielen im Februar um 0,7%, während die Aufträge aus der Eurozone um 13,1% einbrachen.
Die Inlandsaufträge stiegen um 1,5%, wobei die Aufträge aus Ländern außerhalb der Eurozone um 7,8% zunahmen.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die Fabrikaufträge um 10,6% zurück. Im Januar fielen die Fabrikaufträge im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,2%.
Deutsche Wirtschaftsindikatoren Senden Gemischte Signale
Die Fabrikaufträge änderten im Februar ihren Kurs, wenn auch nur geringfügig, und signalisierten ein sich verbesserndes makroökonomisches Umfeld im Ausland. Dennoch kämpfte der deutsche Produktionssektor im gesamten ersten Quartal 2024. Der deutsche Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel von 42,5 auf 41,9 im März 2024.
Reaktion des EUR/USD auf die Wirtschaftsindikatoren aus Deutschland
Vor der Veröffentlichung der Zahlen zu den Fabrikaufträgen stieg der EUR/USD auf ein Hoch von 1,08441, bevor er auf ein Tief von 1,08233 fiel.
Als Reaktion auf die Zahlen stieg der EUR/USD auf ein Hoch von 1,08295, bevor er auf ein Tief von 1,08230 zurückging.
Am Freitag lag der EUR/USD um 0,12% niedriger bei 1,08241.
Was steht als Nächstes an
Am Freitag werden die Einzelhandelsumsätze der Eurozone früh in der europäischen Sitzung das Interesse der Anleger wecken. Ökonomen prognostizieren einen Rückgang der Einzelhandelsumsätze um 0,4% im Februar nach einem Anstieg von 0,1% im Januar. Ein Rückgang der Einzelhandelsumsätze würde die Haltung der EZB zur nachfragegetriebenen Inflation unterstützen und einen Zinssenkungsschritt der EZB im Juni begünstigen.
